Clevere Einrichtung auf 40 Quadratmetern: So gestaltet eine Innenarchitektin ihre Münchner Wohnung ohne Multifunktionsmöbel
Der Platz in Großstädten wird immer knapper – insbesondere in Metropolen wie München, wo Wohnraum nicht nur teuer, sondern oft auch sehr begrenzt ist. Doch was tun, wenn man sich stilvoll und funktional auf nur 40 Quadratmetern einrichten will, ohne auf klassische „Multifunktionale Möbel-Hacks“ zurückzugreifen? Die renommierte Innenarchitektin Dorothee Kraemer zeigt mit ihrer eigenen Wohnung eindrücklich, wie man auch auf kleinem Raum groß wohnen kann – minimalistisch, aber keineswegs ungemütlich. In diesem Blogbeitrag nehmen wir ihre Einrichtungsideen genauer unter die Lupe und geben Tipps für die stilvolle Einrichtung kleiner Wohnungen.
Innenarchitektur trifft Minimalismus: Wohnen auf 40 Quadratmetern
Dorothee Kraemer hat sich bewusst gegen multifunktionale Möbel oder modulare Einrichtungssysteme entschieden. Stattdessen setzt sie auf eine klare Strukturierung ihrer Wohnung mit traditionellen Möbelstücken, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Der Clou: Raum wird nicht durch ausgeklügelte Technik gespart, sondern durch gezielte Auswahl von Materialien, Farben und einem durchdachten Stauraum-Konzept.
Man merkt sofort: Hier wohnt jemand mit einem Auge fürs Detail und einem Gefühl für Proportionen. Die offene Küche, das gemütliche Schlafsofa und der clevere Einsatz von Lichtquellen lassen die kleine Wohnung nicht nur deutlich größer wirken, sondern auch besonders wohnlich.
Gesamtkonzept statt Chaos: Wie Ordnung das Raumgefühl verbessert
Ein zentrales Element des Wohnkonzepts ist das klare zonieren der einzelnen Bereiche. Die Küche ist durch offene Regale strukturiert, im Wohnbereich sorgen Teppiche und dezente Textilien für Wärme, während der Schlafbereich durch seine Reduktion auf das Wesentliche besticht. Jeder Gegenstand hat seinen festen Platz, offene Flächen werden genutzt, um Luft und Licht fließen zu lassen. Das Ergebnis: eine ruhige, klare Atmosphäre, die selbst in hektischen Zeiten für Entspannung sorgt.
Farben, Materialien und Details: Weniger ist mehr
In kleinen Wohnungen kommt der Farbgestaltung eine besondere Bedeutung zu. Dorothee Kraemer setzt auf ein zurückhaltendes Farbkonzept mit viel Weiß, warmen Grau- und Beigetönen sowie natürlichen Materialien wie Holz und Leinen. Diese lassen die Räume nicht nur heller wirken, sondern bringen auch eine zeitlose Eleganz in die vier Wände.
Oberflächenstrukturen und Haptik spielen ebenfalls eine große Rolle. So findet sich in ihrer Wohnung ein Mix aus glatten Flächen und weichen Materialien – eine Kombination, die sowohl modern als auch gemütlich wirkt.
Der Schlüssel zum Erfolg: Planen statt improvisieren
Viele Menschen, die in kleinen Wohnungen leben, greifen oft zu schnellen Lösungen wie stapelbaren Tischen, ausklappbaren Betten oder Regalsystemen mit unzähligen Komponenten. Dorothee Kraemer zeigt, dass es auch anders geht: durch gezielte Planung und genaue Kenntnis der eigenen Bedürfnisse. Anstatt sich Möbelstücke „zurechtzubauen“, wählt sie gezielt einzelne Einrichtungsobjekte aus, die perfekt zur Raumgröße und zum persönlichen Lebensstil passen.
Dies ermöglicht eine langfristige Wohnqualität, ohne das Gefühl, ständig nachbessern zu müssen. Jeder Umzug oder jede Veränderung ist bereits mitgedacht – ein Paradebeispiel für nachhaltiges und durchdachtes Wohnen.
Badgestaltung auf engem Raum: Stilvolle Lösungen mit Glas
Auch das Badezimmer spielt beim Wohnen auf kleiner Fläche eine zentrale Rolle. Gerade hier kommt es auf eine intelligente Raumaufteilung und hochwertige Materialien an. Eine Glastür Dusche ist eine ideale Lösung für kleine Badezimmer: Sie öffnet den Raum optisch, lässt Licht durchfluten und sorgt für eine moderne, elegante Atmosphäre. Im Gegensatz zu schweren Vorhängen oder blickdichten Duschabtrennungen wirkt eine Glastür dusche leicht und großzügig – ein Stilmittel, das nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch überzeugt. Kein Wunder, dass Glas in modernen Stadtwohnungen so beliebt ist.
Weniger Möbel, mehr Wirkung: So funktioniert selektiver Minimalismus
Das Prinzip des „selektiven Minimalismus“, das Dorothee Kraemer verfolgt, ist eine Art Gegenbewegung zum häufig anzutreffenden „Skandinavien-Chic mit Ikea-Hacks“. Statt auf reine Funktionalität oder Masse zu setzen, wählt sie ihre Möbelstücke gezielt aus. Beispielsweise ein hochwertiger Lehnstuhl vom Flohmarkt, ein handgefertigter Holztisch oder ein besonderes Designstück als Eyecatcher. So entsteht ganz organisch ein Wohnstil, der zwar minimalistisch wirkt, aber alles andere als steril ist.
Der Clou: Jedes Möbelstück bekommt die Chance, wirklich zu wirken – es geht nicht darum, möglichst viel aufzustellen, sondern die richtigen Akzente zu setzen.
Lichtgestaltung: Die unterschätzte Superkraft kleiner Räume
Ein oft unterschätztes Thema bei kleinen Wohnungen ist die Beleuchtung. Dorothee setzt hier auf eine Kombination aus natürlichem Licht, geschickt platzierten Deckenlampen und indirekter Beleuchtung mit Steh- und Tischlampen. So entstehen Lichtinseln, die den Raum gliedern und gleichzeitig Atmosphäre schaffen. Der Einsatz von warmem LED-Licht bringt zusätzlich eine wohnliche Stimmung in die Wohnung.
Durch Spiegelflächen, offene Regale und helle Wände wird das natürliche Tageslicht optimal genutzt – ein echter Trick, um kleine Räume visuell zu vergrößern.
Fazit: Stylisch wohnen auf kleinem Raum geht auch ohne Tricks
Was die Einrichtung der Innenarchitektin so besonders macht? Es ist die Mischung aus Professionalität, Stilbewusstsein und einer klaren Haltung zum eigenen Lebensraum. Keine kurzfristigen Hacks oder schnelle Lösungen – sondern echtes Designverständnis gepaart mit alltagsgerechter Umsetzung.
Die Wohnung ist ein Paradebeispiel dafür, dass man selbst auf nur 40 Quadratmetern großzügig und mit Stil wohnen kann – wenn man seine Einrichtung als Ganzes denkt und nicht aus Einzelteilen zusammenstückelt. Wer also künftig seine kleine Stadtwohnung verschönern möchte, kann sich von diesem Projekt inspirieren lassen.
Weitere Einblicke und Inspirationen
Wer sich das Original-Projekt von Dorothee Kraemer in München sowie weitere Bilder und Raumlösungen ansehen möchte, findet den vollständigen Bericht unter diesem Link: 40-Quadratmeter-Wohnung in München – AD Magazin. Hier wird deutlich, wie Architektur auch in beengten Verhältnissen wahre Raumwunder schaffen kann.
Weitere Tipps zur Raumgestaltung kleiner Wohnungen
- Setze auf vertikale Flächen: Wandregale, Hängepflanzen und hohe Schränke schaffen Stauraum ohne Grundfläche zu verschwenden.
- Nutze Möbel mit offenen Beinen – dadurch wirkt der Raum luftiger.
- Spiegel reflektieren das Licht und lassen Räume heller und größer erscheinen.
- Reduziere Accessoires auf wenige hochwertige Stücke – zu viele Dekorationen lassen Räume überfrachtet erscheinen.
- Investiere in flexible Beleuchtung: Dimmbares Licht passt sich Tageszeit und Stimmung an.
Schlussgedanken
Der Wohnraum in Städten mag kleiner werden – aber das Wohngefühl muss darunter nicht leiden. Wie Dorothee Kraemers Beispiel zeigt, reichen auch 40 Quadratmeter für ein Zuhause voller Stil, Klarheit und Komfort. Mit einem durchdachten Einrichtungskonzept und wenigen, gezielten Entscheidungen lässt sich selbst der kleinste Raum in eine stilvolle Wohlfühloase verwandeln. Und das ganz ohne multifunktionale Möbel oder Kompromisse beim Design.
Wer smart plant, seine eigene Ästhetik kennt und bewusst auswählt, braucht keine Tricks – sondern nur ein Gespür für das Wesentliche.